AGR deaktivieren Pro&Contra

  • Es ergeben sich dann ja praktisch neu Gegebenheiten für den Gebrauchtwagen, wer also nach einem BJ 2010/11 unter 100tkm sucht hat praktisch die Verkorkung schon mit gekauft …


    Durch Anhebung der AGR Rate erhöht sich somit die thermische Belastung des Motors? Habe in einem anderen Forum gelesen das dies sogar BMW Werkstätten machen – ich hoffe sie geben den Hinweis dann auch an den Kunden weiter.

  • Es ergeben sich dann ja praktisch neu Gegebenheiten für den Gebrauchtwagen, wer also nach einem BJ 2010/11 unter 100tkm sucht hat praktisch die Verkorkung schon mit gekauft …


    Das wäre zu kurz gedacht. Es könnte ja auch alles Langstrecke gewesen sein, weil für Einkäufe ein kleiner Benziner zur Verfügung steht. Möglicherweise wurde bei so einem Wagen auch bereits die Ansaugbrücke gereinigt. Somit wäre es falsch solche Fahrzeuge generell von der Wunschliste zu streichen.


    Und sind wir mal ehrlich: Eine verkokte Ansaugbrücke ist sehr ärgerlich, weil die Reinigung sehr teuer ist, aber es ist kein Mangel, der zu teuren Folgeschäden führen kann. Eine kaputte Einspritzpumpe oder ein Turboschaden kann dagegen teure Folgeschäden hervorrufen. Ich bin daher sehr froh, dass wenigstens in diesem Bereich die Schäden selten geworden sind. Die Steuerkette des N47 ist dafür hinzugekommen, aber das scheint man inzwischen im Griff zu haben. Was ich höre, verhält man sich bei BMW auch äußerst korrekt bei einem N47-Steuerkettenschaden.


    Beim Kauf eines gebrauchten N47/N57 würde ich daher empfehlen, die Verkokung einfach während der Garantiezeit beseitigen zu lassen. In der Regel braucht es dazu auch gar keine Garantie, sondern geht auf Kulanz. Wenn man nun ein dieseltaugliches Fahrprofil hat, tritt das Problem voraussichtlich (wenn überhaupt) erst bei weit über 300tkm wieder auf.
    Die Zukunft wird zeigen, ob das so ist, aber ich für meine Person bin da sehr zuversichtlich!

  • Die thermische Belastung ist beim Diesel dort am höchsten, wo am meisten Diesel verbrannt wird. Bei Vollgas auf der BAB. Genau die Motoren dieser Autos, die so bewegt werden, machen die wenigsten Probleme. Das mit der höheren thermischen Belastung im Teillastbereich mag stimmen, ist aber irrelevant. Zudem hat eine höhere Verbrennungstemperatur den Vorteil, daß weniger Ablagerungen an in den Brennräumen entstehen.


    Die Geschichte mit den Erstkäufern, die ihr Auto passend zum Fahrprofil kaufen, klingt gut. Geht aber an der Praxis vollkommen vorbei. Die meisten Neufahrzeuge werden als Firmenfahrzeuge geleast. Die Außendienstmitarbeiter, deren Fahrprofil zum 530d passen würde, fahren in der Regel Passat tdi, 318d, 320d, c220cdi usw... Der Vertriebsleiter darf einen 530d bestellen und das tut er auch. Dabei ist ihm völlig egal, daß er an vier von fünf Arbeitstagen nur wenige km ins Büro und wieder zurück fährt. Er muß keinerlei Kosten selbst tragen (abgesehen vom Thema geldwerter Vorteil natürlich).

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

    2 Mal editiert, zuletzt von Harakiri ()

  • Die thermische Belastung ist beim Diesel dort am höchsten, wo am meisten Diesel verbrannt wird. Bei Vollgas auf der BAB. Genau die Motoren dieser Autos, die so bewegt werden, machen die wenigsten Probleme. Das mit der höheren thermischen Belastung im Teillastbereich mag stimmen, ist aber irrelevant. Zudem hat eine höhere Verbrennungstemperatur den Vorteil, daß weniger Ablagerungen an in den Brennräumen entstehen.


    Die Geschichte mit den Erstkäufern, die ihr Auto passend zum Fahrprofil kaufen, klingt gut. Geht aber an der Praxis vollkommen vorbei. Die meisten Neufahrzeuge werden als Firmenfahrzeuge geleast. Die Außendienstmitarbeiter, deren Fahrprofil zum 530d passen würde, fahren in der Regel Passat tdi, 318d, 320d, c220cdi usw... Der Vertriebsleiter darf einen 530d bestellen und das tut er auch. Dabei ist ihm völlig egal, daß er an vier von fünf Arbeitstagen nur wenige km ins Büro und wieder zurück fährt. Er muß keinerlei Kosten selbst tragen (abgesehen vom Thema geldwerter Vorteil natürlich).


    Nein ist sie nicht. Wie kommst man auf sowas?


    Die thermische Belastung ist da am höchsten wo die Verbrennung am intensivsten ist, nicht wo die Menge am meisten ist. Das ist im unteren Bereich des maximalen Drehmoments der Fall. Bei Volllast auf der Autobahn läuft die Kühlung und Schmierung auf Höchstleistung.


    Es ist auch nicht irrelevant, ob im Teillastbereich die thermische Belastung höher ist oder nicht. Wer ein Diesel wie ein Diesel fährt, wird selten Volllast fahren. Wer ein Diesel gerne Volllast fährt, soll sich ein Beziner holen statt Diesel zu Schrotten. Ich habe es mehrmals gesagt und bin es leid. Ein Diesel mag keine hohen Drehzahlen und genau sowenig Volllastorgien auf der Autobahn. Diese Kunden haben nachher die meisten Probleme und beklagen sich über den Hersteller, die Qualität und den Service. Diese Leute sind es am Ende, die sich in Foren versammeln und gleichgesinnte finden. Sind am Ende zum Glück nur wenige Prozent, aber andere finden diese Beiträge und das Unglück nimmt seinen Lauf.


    Die Geschichte geht auch nicht an der Praxis vorbei. Wir haben unsere internen Statistiken, die genau das Belegen was ich sage. Einfach nur Behauptungen aufstellen, weil man vielleicht einige wenige Leute kennt oder mal gesehen hat, ist nicht sonderlich aussagekräftig. Dazu kommt, dass die viele Leute einfach weniger oft sehen wer die 530er als Firmenwagen fährt. Von denen sieht man nicht alle auf den Straßen. Die Passats schon eher, einfach weil diese der Mittelklasse angehören und mal öfter in der "normalen"-Gegend sieht. Die großen Unternehmen achten penibel drauf was als Firmenwagen angeschafft werden soll. Da wird jeder Cent und jeder Kilometer mehrmals durchgerechnet. So laufen die richtigen Vorgänge im Hintergrund ab, die normalen Kunden sehen das kaum.

  • Saugnapf: Du redest andauert von wir, arbeitest aber nicht mehr bei BMW (bist ja jetzt Unternehmesberater?!) und kommst wie du beschrieben hast auch nicht aus der Dieselfraktion der Entwickler... Wie passt das zusammen mit deinen Aussagen???

  • Wer ein Diesel wie ein Diesel fährt, wird selten Volllast fahren. Wer ein Diesel gerne Volllast fährt, soll sich ein Beziner holen statt Diesel zu Schrotten.

    Ob Diesel oder Benziner, der Motor sollte in dem Bereich gefahren werden können, wie es zulassen wird und das auch vom Hersteller her.
    Kann ja nicht sein, das man mit einem Benziner 100% Motorleistung abrufen kann, es aber beim Diesel unterlassen sollte, um, Schäden zu verhindern.


    Daher widerspricht sich der Satz zum Teil.


    Um die korrekte Motorleistung voll ausnutzen zu können, dürfte der Diesel ja dann nur noch bis 3500U/min drehen dürfen, um keine Schäden bei Volllast erwarten zu müssen.

  • ich kann und will kein Wort glauben, weil es für mich total schwachsinn ist - nicht böse gemeint.


    Aber wenn es so wäre wie SIE es beschreiben, dann müsste unter jedem Diesel Motoren im BMW Katalog stehen - das diese Motoren nur für die Autobahn /Langstrecke gedacht sind und nicht schneller wie 200 gefahren werden sollen....


    Ich habe 4 Diesel Auto besessen und mein jetztiger ist wieder ein Diesel. Ich fahre sehr viel Kurzstrecken und an gewissen Wochenende mal auf die Bahn. Und wenn ich auf der Autobahn bin dann wird der Pedal durchgetreten so oft und lang es geht und gott sei dank hatte ich nie Probleme.


    Wenn überhaupt denke ich werde ich mal Probleme wegen kurzstrecke/verkokung kriegen aber NEVER zuschnell und hohe Drehzahl.

  • Ob Diesel oder Benziner, der Motor sollte in dem Bereich gefahren werden können, wie es zulassen wird und das auch vom Hersteller her.
    Kann ja nicht sein, das man mit einem Benziner 100% Motorleistung abrufen kann, es aber beim Diesel unterlassen sollte, um, Schäden zu verhindern.


    Daher widerspricht sich der Satz zum Teil.


    Um die korrekte Motorleistung voll ausnutzen zu können, dürfte der Diesel ja dann nur noch bis 3500U/min drehen dürfen, um keine Schäden bei Volllast erwarten zu müssen.


    Wer heute seinen hochgezüchteten Diesel nimmt und gesittet bei konstantem Tempo langstrecke fährt, der hat auch nach 500.000 km keine Probleme. Wer aber mit seinem Diesel Kurzstrecke fährt, den Motor damit ständig wechselnden Temperaturniveaus aussetzt, kaum ist er warm, wird etwas sportlicher gefahren, weil der Durchzug ja so geil ist, der kann das tun, braucht sich aber nicht wundern, wenn er mit erhöhten Wartungskosten rechnen muss.


    Auch wenn sich heutige Diesel fast wie Benziner fahren - es sind und bleiben Diesel mit den entsprechenden Empfindlichkeiten. Die modernen Diesel (Direkteinspritzer bei PKWs) gibt es jetzt seit rund 15 Jahren. Die Motorlebensdauer ist in dieser Zeit auch beim Benziner deutlich angestiegen. Die km-Millionäre - es gibt da einige, auch bei BMW - sind fast ausschließlich Diesel. Benziner über 350-400.000km sind sehr selten.


    Es wäre kein Problem einen PKW-Diesel zu bauen, der ohne Streß 1 Mio. km hält - doch der Markt verlangt das nicht. Alle wünschen sich eine lange Motorlebensdauer - und dennoch erreichen 90% der Fahrzeuge die 250 tsd km nicht, weil sie dann zu alt sind, sich Wartung nicht mehr rentiert und die Karren keinen Wert mehr haben. Einen Motor mit langer Motorlebensdauer müsste der Erstkäufer bezahlen, der letzte würde davon aber profitieren.


    Wir verpassen den Diesel mehr Leistung, einfach deswegen weil es der Markt und die Kunden wollen. Der Kunde bekommt das was er für gut hält, nicht das was immer gut ist. Auch mit einem Diesel kann man "sportlich" fahren, ohne dass es großartig auf die Lebensdauer geht, passiert aber alles unter 2500 n/min und Manuellen schalten der Automatik. In diesem Bereich kann jeder moderne Diesel seine Ottobrüder "plätten", nur fahren muss man können und das kann kaum einer. Wenn du mit einem Diesel schneller sein willst als andere kannst du das ohne dein Motor zu killen. Einfach manuell die Automatik hochschalten und ordentlich aufs Gas. Bei spätestens 3500 n/min hochschalten (Sollte es mal sehr eilig sein). So kann jeder moderne Diesel seine Ottokollegen und sogar Leistungsstärkeren Brüder überholen und es ne Weile mitmachen.


    Dazu kommt, dass beim Diesel ohnehin nach 3500 n/min bis zu 30% weniger Drehmoment bereitgestellt wird. Ausdrehen lässt man ein Diesel auch nicht wenn man schneller werden möchte.

  • Die neusten Abgasrückführungen werden elektronisch gesteuert und sind meist zusätzlich mit einem Abgaskühler versehen. ...


    gib doch die quelle mit an ist ja eh ein Zitat :)


    http://www.zawm.be/kfz/03_Praxis/Abgasruckfuhrung.pdf

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  • Ich war lange genug in einer der genannten "großen Firmen" und kenne die Firmenwagenregelung gut genug. Da geht es nicht darum, wer welches Fahrprofil hat, sondern darum wer aufgrund seiner Position im Unternehmen welches Auto bestellen darf.


    Mir ist aber egal wer was glaubt. Ich habe nicht den Anspruch irgendwelche Leute von irgendwelchen Sachverhalten überzeugen zu müssen...


    Die Diesel, speziell der 530d, sind ohnehin so übersetzt, daß sie bei hoher Geschwindigkeit weit weg von der Höchstdrehzahl sind. Mehr Leistung braucht mehr Energie und diese erzeugt Wärme. Wenig Leistung und wenig Drehzahl erzeugt weniger Wärme. Wir sprechen hier von Brennräumen und Kolbenböden, nicht von irgendwelchen Kühlkreisläufen. Dort, wo das AGR aktiv ist, im Teillastbereich, wird wenig Wärme erzeugt. Daher spielt es für die thermische Belastung keine Rolle, ob das Ding deaktiviert ist oder nicht.


    Die Abgasrückführung gibt es um das Abgasverhalten zu beeinflussen. Wäre Abgas kein Thema, würde es auch keine Abgasrückführung geben. Die Mär vom positiven Nutzen einer Abgasrückführung entstammt den Marketingabteilungen der Hersteller, damit wir Kunden uns diese Kröte schön saufen können.

    Ich bin nicht die Signatur. Wie komme ich hier wieder raus?

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