Wechsel von Federbein/Querlenker/Spurstange nach Unfall

  • Hallo Freunde,


    ich fahre einen F10 520d Bj.2012 Automatik.


    Ich hatte heute einen selbstverschuldeten Unfall. Mein linker Vorderreifen bekam dabei voll einen Schlag ab. Mein Wagen fuhr dann direkt nach dem Unfall total schief.


    Ich begab sofort in die Werkstatt. Dabei wurde festgestellt dass ein Querlenker sichtlich verbogen war. Ansonsten sieht man optisch nichts. Der Wagen wurde im kaputten Zustand vermessen und die Spur bestmöglichst eingestellt, damit ich wenigstens noch heim fahren konnte. Der Meister meinte aber dass ich nur bis nachhause fahren soll (nur 2 Km) und den Wagen bis zur vollständigen Reparatur nicht bewegen soll. Der Wagen fährt jetzt wieder absolut gerade.


    Die Fach-Werkstatt meinte dass folgendes getauscht werden muss: komplettes Lenkgetriebe, alle Querlenker, Achschenkel, Federbein, Radlager etc. Kosten: ca. 5000-6000 €.


    Jetzt mein Anliegen:


    Optisch ist außer ein krummer Querlenker nichts zu sehen. Ansonsten sieht alles ganz normal aus. Siehe Fotos.


    Krummer Querlenker.jpg


    Spurstange.jpg


    Ich habe den Verdacht dass vielleicht doch nicht unbedingt alles getauscht werden muss und die Werkstatt nur Geld an mir verdienen will. Der Wagen fährt seit der provisorischen Spureinstellung wieder völlig normal und gerade. Er macht auch keine Geräusche oder sonstiges.


    Meine Überlegung war dass ich einfach nur den einen krummen Querlenker und das Federbein an dem es dranhängt, in einer freien Werkstatt austauschen lasse und gut ist.


    Was haltet ihr davon? Besteht die Gefahr dass noch irgendwas anderes kaputt ist was man so mit bloßem Auge nicht sieht? Und was ist das schlimmste was passieren kann wenn ich so vorgehe wie beschrieben?


    Was ich mich außerdem frage ist folgendes:
    Wie kann es sein dass nur der eine Querlenker verbogen ist? Der andere neben dran und die Spurstange sitzen doch ebenfalls auf dem gleichen Achsschenkel. Müssten die nicht theoretisch auch verbogen sein wenn physische Krafteinwirkung auf den gesamten Schenkel erfolgt oder kann es durchaus sein dass bei sowas nur ein Querlenker Schaden nimmt und die anderen Teile nicht? Übersehe ich da vielleicht was?


    Danke für eure Tipps im Voraus.

  • Was haltet ihr davon?

    Würde ich auch so machen.
    Wenn gut dann gut.
    Ansonsten ist das nächste Teil dran. Aber alles auf einmal wäre mir too much.

  • ...Wobei ich Querlenker und Stoßdämpfer, je nach Laufleistung, direkt beidseitig machen würde...

    Nachrüstungen: ACC, Kollisionswarnung, HUD, SVW, SWW, RFK, Spiegelpaket, Lenkradheizung, 6WA, Automatische Heckklappe, Apps, verschiedene Codierungen...

  • Das würde ich auch machen.
    Stoßdämpfer immer beidseitig!
    Bei den achsteilen ( je Laufleistung ) würde ich die defekte Seite wechseln. Warum das lenkgetriebe gewechselt werden soll, erschließt sich mir nicht. Sollte es merklich spiel haben, oder knacken beim lenken, muss es raus, außer frage. Aber wenn alles so ist, wie es soll, kannst es bestimmt drin lassen.
    Mit dem verbogenen achsteil würde ich nicht mehr fahren.

  • Stoßdämpfer würde ich nicht machen. Der hat Bewegungsfreiheit. Der Schlag kam von vorne außen wie es aussieht. Korrigiere mich wenn ich falsch liege! Das würde bedeuten ne Zugbelastung für das Lenkgetriebe. Ob das Lenkgetriebe nun einen Weg hat wird sich zeigen. Spurstange komplett statt nur den Spurstangenkopf würde ich daher machen. Könnte einen Haarriss wegen der Zugbelastung haben. Radlager wird sich zeigen...
    Achsschenkel vorsorglich tauschen wäre grundsätzlich nicht verkehrt. Landest in der freien immer noch unter 500,- mit Vermessung.

  • Sehr gut erkannt! Der Schlag kam in der Tat von vorne. Du hast Ahnung von der Materie, Hut ab!


    Stoßdämpfer würde ich nicht machen. Der hat Bewegungsfreiheit.

    Bist du sicher dass der Dämpfer Bewegungsfreiheit hat? Der verbogene Querlenker hängt ja schließlich direkt an dem Dämpfer. Dachte dass der Dämpfer nur in der Federungsbewegung, also nach oben und unten Bewegungsfreiheit hat, aber jedoch nicht zur Seite.
    Der Dämpfer müsste sich doch theoretisch auch zusammen mit dem Querlenker verbogen haben, da diese verbunden sind.



    Ob das Lenkgetriebe nun einen Weg hat wird sich zeigen.

    Wie macht sich das bemerkbar?


    Radlager wird sich zeigen...

    Wie macht sich das bemerkbar?




    Mein Plan ist jetzt folgender:


    - Alle Querlenker Links (Unfallseite) erneuern mit Marke Lemförder,


    - Spurstange Rechts und Links samt Manschetten komplett erneuern mit Marke Fibi (Lenkgetriebe bleibt drin),


    - Stoßdämpfer beide Seiten erneuern mit Marke JP Group



    Passt das so? Und was hältst du von den genannten Marken? (Originale oder Premium kann ich mir zurzeit wirklich nicht leisten)

  • Ja grundsätzlich.
    Nur nimm vernünftige Dämpfer. ( Sachs, bilstein usw ) Sachs war oder ist noch orig Zulieferer.
    Beim lenkgetriebe wenn es kein Spiel hat und nicht knackt, ist es in Ordnung.
    Beim Radlager, fängt es an zu singen, muss es getauscht werden. Das merkst aber wenn du ihn wieder fährst.
    Mach die domlager mit!
    Kannst auch meyle hd nehmen für die achsteile. Wobei lehmförder den besseren Ruf hat.

  • Der Plan klingt soweit nicht verkehrt.
    Der Dämpfer kann sich im Domlager bewegen. Denke nicht das er was abbekommen hat. Aber Diagnose aus der Ferne ist immer schwer.
    Zum Dämpfer hab ich im anderen Thread meine persönliche Meinung geäußert.

  • Das ist quatsch .... wenn dann re und li.