Umgang mit dem Kunden seitens BMW und Kulanz

  • Hallo zusammen,


    am 15.05.2019 bin ich mit meinem BMW 530D Touring F11 liegen geblieben. Da ich bei der BMW Pannenhilfe nicht durch kam und einen Schutzbrief über die KFZ Versicherung habe rief ich diese an und wurde zu BMW Procar in Münster abgeschleppt.


    Dort diagnostizierte man eine defekte Hochdruckpumpe. Mit dem Hintergrundwissen, dass im November 2016 beim BMW Autohaus Erwin Schmidt in Hamm an meinem Fahrzeug bereits ein Motorentausch samt Turbo bei 119195 km auf Kulanz erfolgte. Das Fahrzeug weisst aktuell eine Laufleistung von 153688 km auf. Die Fahrleistung seit November 2016 bis Mai 2019 (2,5 Jahre) lag somit lediglich bei rund 34000 km. BMW Procar in Münster stellte einen Kulanzantrag bei BMW, dieser wurde jedoch abgelehnt.


    Ich gab die Reparatur, welche 1.800 € Kosten sollte, in Auftrag und wurde von BMW Procar in Münster im Zuge der Reparatur unterrichtet das im Rahmen des Einbaus vom Austauschmotor massive Montagefehler gemacht wurden.


    Bei meinem Fahrzeug wurde festgestellt das der Führungsstift des Kettenrades gebrochen ist. Die Förderpumpe war nicht richtig festgeschraubt. Dadurch ist der Stift gebrochen und die Förderpumpe konnte keinen Druck mehr aufbauen.


    Die Reparaturarbeiten wurden unmittelbar niedergelegt. Ich versuchte noch am gleichen Tag Kontakt zum BMW Autohaus Erwin Schmidt in Hamm herzustellen, konnte jedoch lediglich Herrn ... als Verantwortlichen ausfindig machen.


    Am nächsten Morgen fuhr ich zu BMW Procar in Münster und rief zusammen mit dem engagierten Serviceberater Herrn ... bei BMW Erwin Schmidt in Hamm Herrn ... an. Die Sachlage wurde geschildert und es wurde vereinbart das BMW Procar Fotos und Beschreibung der Sachverhalts via Email übermittelt. Als Rückmeldung kam am gleichen von Herr ... nachfolgende Antwort: "mach Rücksprache mit unserer Rechtsabteilung, sehen wir uns nicht in der Lage hier über Kulanz oder sonstiges, Kosten jedweder Art zu übernehmen."


    Um die fehlerhafte Montage des BMW Autohaus Erwin Schmidt zu korrigieren informierte mich BMW Procar Münster über einen zusätzlichen Aufwand von zirka einem Arbeitstag und entsprechenden Kosten. Ich erteilte BMW Procar in Münster den erneuten Reparaturauftrag und behielt mir vor Rechtsschritte gegen das BMW Autohaus Erwin Schmidt in Hamm einzuleiten.


    Am vergangenen Freitag, den 24.05.2019 erhielt ich dann einen weiteren Anruf vom engagierten Serviceberater Herrn Krämer von BMW Procar in Münster und dieser übermittelte mir die Hiobsbotschaft eines erneuten Motorschadens. Man habe sich das Motoröl explizit angesehen und Späne ausfindig gemacht.


    Erneute Motorschäden nach Austausch von Motoren scheinen beim BMW Autohaus Erwin Schmidt in Hamm nicht unüblich zu sein wenn man sich die Bewertungen bei Google anschaut (siehe Anhang).
    Mir ist es völlig Unverständlich wie man mit Kunden so umgehen kann. Wie kann man Kunden so im Regen stehen lassen wenn nachweislich Fehler gemacht wurden? Das kann doch alles nicht im Sinne der BMW AG sein. Ich bitte Sie eindringlichst sich dem beschriebenen Sachverhalts anzunehmen und mir eine Rückmeldung zukommen zulassen.


    Ebenso hoffe ich Kulanz seitens der BMW AG zur aktuell laufenden Kulanzanfrage hinsichtlich des Motorschadens nach 34000 km in 2,5 Jahren aufgrund der nachweislich fehlerhaften Montage Ihres Vertragspartners und nicht einer x-beliebigen Werkstatt.


    Nachtrag:
    Ich habe gestern als Rückmeldung von BMW Procar in Münster die Ablehnung der Kulanz der BMW AG erhalten. Was haltet ihr davon?


    Könnt Ihr mir was raten? Reparatur, Verkauf? Kennt Ihr gute Adressen?

  • .... was hat die BMW AG damit zu tun, wenn ein Haendler zu doof zum Motorentauschen ist ?


    Dir bleibt, meiner Meinung nach, nur der zivilrechtliche Weg gegen das Autohaus uebrig, mit ungewissem Ausgang. So du eine Rechtschutzversicherung hast, wuerd ich dort nachfragen.

  • Bittere Geschichte. Ohne eine Rechtschutzversicherung ist das wahrscheinlich ein Himmelfahrtskommando, da der Streitwert, Auslage für Gutachter, Rechtsanwalt, Gericht etc. sicherlich mindestens einen deutlich 4-stelligen Betrag ausmachen werden. Ich drücke alle Daumen, dass es irgendwie eine annehmbare Lösung für Dich gibt und Du mit dem Fahrzeug nicht vor dem wirtschaftlichen Totalschaden stehst :up:

    aktuell: 2015 BMW F11 535d Touring, 2005 BMW E61 530i Touring 6-Gang Schalter, 2011 Cadillac CTS-V
    gone: 1991 Pontiac Trans Am GTA 5,0l, 2001 BMW E39 530i 5-Gang Touring, 1996 Pontiac Firebird WS6 5,7l 6-Gang, 1995 Chevrolet Impala SS 5,7l, 1998 BMW E39 540i 6-Gang 4,4l Limo, 1988 Pontiac Trans Am GTA Notchback 5-Gang 5,0l, 1990 Chevrolet Corvette C4 5,7l, 2004 Jeep Grand Cherokee Overland 4,7l

  • Bin gerade etwas sprachlos, Wahnsinn was da abgeht! Bestärkt mich darin dass ich sobald keine Kulanz mehr möglich ist, ich nicht mehr zu BMW gehe! Ich höre soviel und habe Null vertrauen darin was sie machen. Vor Fahrzeugkauf noch Service machen lassen so dass ich in dem Jahr wo ich Garantie habe nichts bei ihnen machen muss, bzw dafür bezahlen!


    Ich hatte Bremsflüssigkeit tauschen lassen da es der BMW Händler von dem wir das Auto gekauft hatten vergessen hatte. Er ist etwas weiter weg, darum durfte ich es auf seine kosten hier bei uns machen lassen. Die haben einfach den Entlüftungsnippel vorne rechts nicht ganz zu gemacht, Fehler Bremsflüssigkeit prüfen und Flüssigkeit hat gefehlt! Ich sag nur PREMIUM!!!


    Was mir bei deiner Geschichte fehlt ist der Anwalt und die Sachverständigen... Hast du keine Rechtsschutzversicherung? Spätestens nachdem klar war dass EInbaufehler vorlagen wär ich zum Anwalt! Hier wird dir sonst keiner helfen können, ausser gut zu reden, bzw nicht mal das denn ohne Anwalt wirst hier gar nichts bekommen. Das blöde an Kulanz ist, passiert nach ner Zeit das selbe, hast keine Garantie denn Kulanz ist freiwillig!

  • Hallo zusammen,


    habe am Donnerstag einen Termin beim Anwalt. Hatte vorher auch schon zweimal einen Termin bei der telefonischen Auskunft der Rechtschutzversicherung. Die Aussagen sind halt auch nicht immer gleich. Deswegen jetzt der Termin bei einem Anwalt vor Ort. Ob ein Gutachter eingesetzt werden muss wird mir dann wohl der Anwalt berichten. Wir werden sehen.

  • Das Thema Kulanz hat hier im Grunde gar nichts zu suchen.
    Auch hat die BMW AG damit nichts zu tun.


    Der Händler scheint bei der Reparatur Fehler gemacht zu haben. Dies gilt es zu beweisen. Wenn, ist das ein Gewährleistungsfall, der ausschließlich bei der reparierenden Werkstatt in Anspruch genommen werden kann.
    Gewährleistung beträgt 2 Jahre. Die ist vorbei. Also greift auch die Gewährleistung nicht mehr.


    Nun heißt es Beweise sammeln, um der Werkstatt Pfusch nachzuweisen. Das wird sehr schwierig. Fehler können passieren und niemand macht das mit Absicht. Und auch außerhalb der Gewährleistung wird das ein steiniger Weg.
    Den Ist-Zustand muß auf alle Falle ein Sachverständiger feststellen.


    Aber so wie sich das jetzt liest, ist die Reparatur erfolgt und die vorhanden Mängel sind behoben. Das ist schonmal ganz schlecht.
    Am Ende der Reparatur stellte sich heraus, dass Späne im Öl sind?
    Das prüft man doch vorher...


    Die Sache lief aber von vorne bis hinten schief. Leider ist man als Kunde oft der Dumme. Ich drücke dir natürlich die Daumen, dass es halbwegs vernüntig für dich ausgeht.

  • Traurige Geschichte...
    Eigentlich erwartet man von einem Premium Autohaus entsprechende Arbeit. Problem ist jetzt das ganze zu Beweisen. Gutachter wäre eine Maßnahme gewesen.
    Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, dann mal da anklopfen.


    Mittlerweile bin ich aber auch der Ansicht, am besten alles selbst machen was geht wenn das Scheckheft nicht wäre. Dann weiß man dass, es gemacht wird. (Vorausgesetzt man ist nicht zu ungeschickt.)


    Bei mir wurden die Türen auf Kulanz gemacht. Alles gut. Aber die Scheiben wurden verkratzt. Keiner soll es gewesen sein. Vorher noch extra Bilder gemacht (Mit DSLR). Aussage war dann, das sieht man ja nur wenn man vor dem Auto steht. Ende vom Lied 2 neue Seitenscheiben. :77:

    Aktuell: G31 LCI 520d
    Ex: E36 316i (1992), 525i E39 LPG (2001), E39 525iA (2003), E46 320iA LPG (2000), E39 520iT LPG (2001 und 541.000km), E46 325Ci Cabrio (2002), F10 535i Stage 1 (2011)

  • Eine verkehrsrechtschutz übernimmt die Kosten.
    Das ganze Prozedere ist ja ganz einfach.
    Zuerst würde ich mich bei einem Anwalt informieren ob es überhaupt Sinn macht ( nicht das die Gewähr schon abgelaufen ist)
    Wenn es Sinn macht, soll sich der Anwalt drum kümmern. Könnte gut und gerne ein Jahr ins Land gehen, mit Gutachter usw.

  • Genauso wie Madmax schreibt. Anwalt prüfen lassen wegen Gewährleistung, Gutachter einschalten lassen über Anwalt, gegen Autohaus vorgehen.


    Alle Kosten (Leihwage etc) auch mit Anwalt absprechen, von RS Versicherung Übernahmeerklärung der Kosten vorab geben lassen. Dann die alte Möhre stehen lassen bis Prozess durch und Rost angesetzt.


    Leider ist das immer die selbe Verarsche durch die BMW Händlerschaften. Wenn seitens des Autohauses etwas schiefgeht ist der Service grottenschlecht und es wird gelogen und abgewiegelt bis sich die Balken biegen. Auch meine Erfahrung.


    Leider hat die Marke dadurch mittlerweile einen erheblichen Imageschaden, nicht nur durch die mindere Fahrzeugqualität.