Welchen F10 habe ich? und was geht beim Motor?

  • Ist doch klar dass ein Motor bei häufiger Volllast höher beansprucht wird als bei schonender Fahrweise, dabei ist es relativ egal ob optimiert oder nicht...

    Ja sicher, wenn der Motor auf höhrere Leistung gechipt wurde aber mit wenig Leistung gefahren wird, dann machts keinen Unterschied. Dann stellt sich allerdings die Frage wozu er überhaupt gechipt wurde. Der Großteil der Energie in einem Verbrennungsmotor fällt in Form von Abwärme an. Wenn ihr dann mal locker 40% mehr Wärme erzeugt als vorgesehen, dann geht das zwangsweise aufs Material. Ich habe einige Verhandlungen zwischen Einkauf und Entwiclungsabteilungen mitgemacht um sagen zu können, das hier um jeden Euro gefeilscht wird. Und dann werden eben in den unteren Klassen preisweitere Bauteile verbaut. Aber wenn ihrs eben besser als die Ingeneure wisst, dann verheizt Motoren halt. Ist ja nicht mein Geld. :)

  • Fahre selbst keinen optimierten Motor und habe es auch nicht vor :) wozu man das macht, muss auch jeder selbst entscheiden und notfalls mit den Konsequenzen leben. Ingenieur bin ich im Übrigen selbst ;)


    Es ist immer die Frage auf was optimiert wird. Wenn einer rein auf Leistung und Endgeschwindigkeit optimiert, geb ich dir mit o.g. auf jeden Fall Recht, besonders weil derjenige die Mehrleistung sicher auch häufiger abrufen wird.
    Eine sinnvolle KFO wäre z.B. eine Änderung des Drehmomentverlaufs, um die bereits vorhandene Leistung sinnvoller zu entfalten (z.B. früher anliegendes Drehmoment, breiteres Drehzahlband etc.).
    Andere optimieren auf Effizienz, sodass der Motor in bestimmten Lastbereichen effizienter läuft.
    Deswegen besteht für mich immer ein gewisser Unterschied zwischen "Tuning" und "Optimierung"... ein kennfeldoptimierter Motor kann durchaus besser abgestimmt sein als von Werk aus... blind auf Leistung und Vollgas aufgeblasene Motoren haben sicherlich einen Hang zum Mehrverschleiß, je nach Fahrweise.


    Das Problem bzw. der entscheidende Faktor ist wie so oft nicht das verwendete Material, sondern derjenige der es hinter dem Lenkrad sitzend über die Straße bewegt :D

  • gegen die Wärme muss man schon was machen bei hohen Leistungssteigerungen.
    Bis 300ps ist alles noch verträglich ohne an der Hardware was zu machen.
    Eines unserer Testautos hat aktuell 297tkm drauf, davon ist es 30tkm mit 330ps, 120tkm mit 430-470ps gelaufen und jetzt 10tkm mit 500ps.
    Leistung wird wo es nur geht abgefordert, auch Vollgas auf der BAB.
    Vor 2 Monaten haben wir die Pleuel- und Hauptlager angeschaut, kann dir gerne Bilder schicken.
    Fahren die Lager weiterhin so gut waren die.
    Auto kriegt alle 10-15tkm einen Ölwechsel und wird immer kalt- und warmgefahren.
    Die 204 und 245ps N57 sind richtig stabile Motoren, ob der Nachfolger mit 258ps genau so stabil auf Dauer mit solchen Leistungen ist kann ich nicht sagen.
    Hier haben wir kein so stark umgebautes Auto am laufen.

  • Würde sagen dass bis 300ps alles im grünen Bereich ist. Es gibt auch genug Videos im Netz wo die Motoren von 100-200km/h fast die Hälfte an Zeit brauchen. Das einzige an dem 204ps 6zyl Ist, dass der Wandler etwas kleiner als beim 530d ist und weniger Drehmoment verträgt. Die Getriebewartung würde ich auf jeden Fall machen.

  • Klasse, ich danke euch. alles aufmerksam gelesen.
    höhere Endgeschwindigkeit ist mir egal. mein e39 ist 220 gefahren :D das war Adrenalin genug mit der Möhre.
    Mir geht es mehr um "Emotion". gelegentlich durch beschleunigen auf der Autobahn.
    Bin 500 km mit dem Auto gefahren und fand 100-200 so langweilig wie ich es selten bei einem BMW erlebt habe.
    250-300 ps und ein paar Nm hört sich da schon gut an. Mehr muss auch nicht sein (für das Auto ;) ).


    Offene Fragen:
    Getriebe Wartung: Meint Ihr damit Getriebespülung und neues Getriebeöl?
    Sollte man die Finger von der Getriebesteuerung lassen? Soweit ich das verstanden habe kann man die Gänge aggressiver rein schmeißen lassen.
    AGR reinigen? Einfach AGR Reiniger vom Markenherseller reinkippen und durchbrezeln oder auseinander bauen, reinigen etc?


    Das Auto wurde von einer Dame mit wenig Fahrskill und meist im Stadtverkehr bewegt. Warm und Kalt fahren ist ein Fremdwort für sie. Nichts desto trotz: erste Hand und gut gewartet.


    Ich Danke euch!!!!!

  • 1) Spülung. Darauf achten, dass kein Reiniger benutzt wird (-> nur mit frischem Öl spülen)
    2) Da du Leistung steigern willst, macht eine andere Getriebeapplikation schon Sinn. Zum einen hilft der erhöhte Öldruck im Getriebe, dass die Kupplungen nicht rutschen, zum anderen nimmt dir sonst der Drehmomentbegrenzer vom Getriebesteuergerät irgendwann Leistung raus. Ist aber kein muss und im Zweifelsfall auch schnell gemacht. (Alpina Software, xHP, sonstige Anbieter,...) Bevor du das machst aber erstmal Spülung und den AGR Kram!
    3) hier ist der Weg des geringsten Widerstandes leider nicht der beste. Heißt: alles auseinanderbauen und reinigen (Ansaugbrücke runter und reinigen, Einlasskanäle mit Walnussgranulat strahlen). Da du chippen willst, lass dann auch gleich zumindest die AGR Rate erhöhen (erhöhen bezieht sich in dem Fall auf den Frischluftanteil)
    Wenn die Aktion machst oder machen lässt, prüf auch gleich mal deinen AGR-Kühler zwecks Rückrufaktion. Wenn du noch keinen neuen hast sehen die mit der Zeit auch nicht mehr so dufte aus.

  • Am besten die AGR Rate erhöhen oder die Drallklappen komplett entfernen und ein Stopfen vorne für 5€ einbauen. Habe bei mir beide Varianten schon seit 50tkm ohne Probleme.

  • Würde ich auf keinen Fall machen. Eine 11 Jahre alte Kiste die schon verschleißtechnisch nahezu am Lebensende ist, kannst dich freuen, wenn man im normalen Zustand damit noch bis zu 3-4 Jahre fahren kann.


    Ansonsten und wenn man doch noch tunen will-> freut man sich hier auf Lesestoff und guck schonmal nach einem ATM/ATG.