Automatikgetriebe spürbarer Gangwechsel bei kaltem Öl (nach Ölwechsel)

  • Servus,


    wie schon beschrieben: Automatikgetriebe spürbarer Gangwechsel bei kaltem Öl (nach Ölwechsel), wenn der Wagen und das Öl warm ist, schaltet er butterweich, in allen Lebenslagen (auch bei 5000RPM).


    Diesel, 520d, normale 8 Gang.


    Adaption und lernwerte habe ich jetzt zurück gesetzt gehabt, aber irgendwie finde ich das komisch.
    Das ganze ist, seit dem der Ölwechsel stattgefunden hat und die Adaption zurück gesetzt wurde.


    Wie würde sich zu wenig Öl bemerkbar machen ?


    Grüße

  • Nach Ölwechsel? Wer hat das Öl gewechselt und welches Öl? Wars ZF sollte es ok sein, wars ne Hinterhofwerkstatt oder vielleicht Heimarbeit, dann hast vielleicht jetzt ein Problem.


    Also im 1. Gang zum 2. Gang (beim Anfahren) und wenn das Öl kalt ist, merkt man den Schaltvorgang eigentlich schon. War zumindest bei meinen letzten 5ern so, wobei das eigentlich nur ein kurzer Ruck ist und kein Ruckel, ruckel, ruckel (als würde eine Kupplung durchrutschen). Kann das sonst nicht anders beschreiben, sollte aber vlcht klar sein. Danach sollte man es fast nicht mehr merken, außer man guckt auf den Drehzahlmesser.


    Zu geringen Ölstand im Getriebe merkst erst, wenn das Ding kaputt ist und die Kupplungen verbrannt sind. Dann fährt das Auto aber nicht mehr.


    Hast Rheingold, "könnte" man im Betriebszustand warm ggf. die Öltemparatur im Getriebe messen und auslesen, jedoch nicht den Füllstand. Ist das Öl zu heiß, ist entweder zu wenig drin, oder das Getriebe schon am Abgrund. BMW Software kann den Getriebezustand des 8HP nicht komplett auslesen. Und wenn die nix auslesen können, ist auch nix kaputt.


    Eine ZF Niederlassung hätte da bessere Möglichkeiten mit ZF Diagnosesoftware. Den Service gibts aber nicht umsonst.

  • Danke für die Antwort. Ich habe selber gewechselt und zwei mal kontrolliert bei der richtigen Temperatur, bei 30 Grad kam dann erst nix beim letzten mal, dann wieder aufgefüllt bis es raus kommt und dann sogar schon zu gemacht bevor es nur noch einzelne tropfen waren, also eigentlich dürfte da definitiv nicht zu wenig drin sein... raus kamen ca. 4,5-4,75 Liter. Drin sind ca. 5,0 Liter. Also sollte das auch hinkommen, wenn dann reden wir von 100ml zu wenig, was ich nicht denke. Aber mich hat verwundert, dass er die ersten Gänge und vor allem beim runter schalten im Kalten zustand "reinhaut" es ist kein "ruckeln" oder komisches schalten nur der Vorgang ist viel härter als gewohnt... Das einzige was ich habe, ist wenn der wagen die ersten meter aus der ausfahrt raus fährt und ich etwas gas gebe dass er dann dadurch dass er kalt ist (denke ich) die Motorbremse quasi hart einsetzt... Wie als wenn man vom Gas und direkt auf die Bremse geht. Aber wie gesagt, kein Ruckeln sondern nur ein "ruck" wie ein harter Schaltvorgang auch beim runterschalten zu merken. Das ist jetzt keine Achterbahn aber mir kommt es deutlich härter vor.


    Ich habe heute nochmal die Adaoption zurück gesetzt und schaue jetzt die tage mal wenn er kalt ist.


    Wenn er warm ist, oder sobald ich paar 100m gefahren bin, schaltet die Kiste butterweich, auch runter (runter aber wirklich erst butterweich wenn er 40-50 Grad hat, Motoröl, da habe ich es abgelesen, sprich das Getriebe ist eher noch nen ticken kälter)


    Ich bin seit dem Wechsel gut 1000-1500km gefahren, auch sehr zügig und auch im sehr hohen Drehzahlbereich (auch um zu schauen ob da was auffällt) hier läuft alles sehr sanft ab, außer bei Sport + bei 4500 RPM, aber da hat er den Gang immer rein gehauen wie ein Irrer...



    ich will halt einfach sicher gehen und bevor was kaputt geht, handeln. Selbst machen ist natürlich immer ein Risiko, aber gefeit vor Schäden ist man nie ;)


    Vielleicht ist es auch nur Subjektiv... Daher die Frage, ob es Erfahrungen gibt und wie sich das äußern könnte. Ein anderer hat gesagt, es könne zu späterem Schalten oder unruhigem Schalten kommen etc. aber sowas kann ich alles nicht feststellen. Zumal ich auch denke, dass selbst bei 200ml zu wenig, das Getriebe auf lange Sicht nicht kaputt geht/darf oder ?



    Edit: wie warm darf das Öl maximal sein ? Rheingold ist ja vorhanden, da kann ich soviel rumspielen wie ich lustig bin!

  • Du kannst das Öl nicht selber wechseln, weil du nie alles rausbekommst und auch nie die genaue Füllmenge ohne technische Anleitung wieder reinbekommst. Fehlen dir nur 300-500ml, wird dein Getriebe kaputtgehen. Da gibts auch genaue Tabellen je nach Getriebeart wie man Gänge durchschalten muss und für wielange. Beim 8HP muss das Öl zwischen 30-50 Grad haben. 40 Grad ist optimal. Ich weis es nicht auswendig, aber ich vermute, dass mehr als 5L gewechselt werden. Soweit ich mich erinnere hat ein Ölwechselkit mindestens immer 7 Liter Öl dabei. Da musst halt das passende für deinen Fahrzeugtyp/ Getriebe bei ZF besorgen.


    Hier einmal eine kleine Hilfe, wie man den Ölstand mal so kontrollieren könnte. Seite 4 im PDF:
    https://www.zf.com/global/medi…chselkit_8HP_50130_DE.pdf


    Soweit zur Theorie.


    Was ich raten würde und in Anbetracht, dass ein neues Getriebe etliche tausend Euro kostet (ohne Einbau), würde ich das empfehlen:


    Ich würde "vorsichtig" zur nächsten ZF Niederlassung in München fahren und den Ölwechsel machen lassen. Es muss auch nicht nur das Öl gewechselt werden, sondern auch die Ölwanne (da sitzen Filter drin die man so nicht wechseln kann) und die Schraubensätze.


    Alternativ bietet dir vielleicht hier im Forum ein Meisterbetrieb einen guten Service per PM an, oder die Firma Rogatyn in Wolnznach (nördlich von München). Schreib Freddy dort eine Email und frag was ein Wechsel kosten könnte.


    Setzt man die Adaption zurück, sollte das Getriebe nach ca. 10km wieder alle Werte gelernt haben. Gehts dann immer noch nicht, stimmt ggf. deine Füllmenge nicht, oder falsches Öl.

  • Den Filter und die Schrauben habe ich selbstverständlich alles mitgewechselt... Ich habe das öl wie gesagt umgeschüttet und kann ziemlich genau von 4,5-4,75Liter ausgehen und reingegangen sind genau 5,5 Dosen wobei ein halber Liter drauf geht vom Rest im Druckschlauch, Behälter etc.


    Nachdem ich die Adaption zurück gesetzte habe (heute Mittag) bin ich auch eiginige Km gefahren, das war definitiv weicher als vor dem Ölwechsel. Mich irritiert der Kalte Zustand.


    Weißt du wie warm das Öl werden sollte ?

  • Betriebstemparatur zum Wechsel hat das Öl zwischen 30-50 Grad, wobei ich glaube, dass jetzt bei hohen Temparaturen und langen Autobahnfahrten das Öl viel heißer wird. Theoretisch behaupte ich, dass es vielleicht ab 100 Grad kocht :) Ich finde da leider im Moment kein Datenblatt.


    Das Problem ist die Kupplung im Getriebe. Da sind etliche Hartpapierscheiben drin mit nur 10tel Millimeter dicken Belägen aufgeklebt. Reißt der Ölfilm oder wird es zu heiß, verbrennen die Kupplungsbeläge und die Kupplung rutscht durch. Das geht mit mehrfachen Ruckeln in den Gängen los, solange wie bei mir, dass der Wagen dann nicht mal auf dem Bremsprüfstand soviel Kraft hatte die Räder anzutreiben.


    Prüfe einmal deinen Ölstand wie in dem PDF oben auf Seite 4. Brauchst unbedingt eine Hebebühne und Zugang zum Auto, dass du den Motor starten kannst um die Gänge einzulegen. Dann muss unten einer gucken was an Öl rauskommt und mit Rheingold die Getriebe Öltemparatur überwachen. Füll dann einfach soweit auf, bis es leicht tropft. Dann mach zu. Dann sollte es theoretisch zumindest passen.


    Wie gesagt, alleine oder zu zweit das Öl zu wechseln ist ein riesen Aufwand. Am besten halt mit einer Maschine machen (lassen).

  • Mein Getriebe ist jetzt 1,5 jahre alt ca 40tkm. Manchmal von p auf D knallt er den gang rein nicht immer. Und ganz selten so ein ruckeln verschalten. Ist das normal FS ist leer. Kann zu wenig öl drin sein? Wenn ich zu zf fahren würde können die das Getriebe auslesen kontrollieren. Im april ist es es 2 jahre drin hab doch 2 jahre gewährleistung bei bmw oder hab das Getriebe auf kulanz bekommen.

  • ZF kann dir das Getriebe zu 100% checken und auch ein Fehlerprotokoll machen.


    Die Crux ist, wenn du dann mit dem ZF Fehlerprotokoll zu BMW gehst, erkennen die das nicht an. Rheingold kann das Getriebe nicht wirklich diagnostizieren. Erst wenn es kaputt ist. Total kaputt.


    Wenn das nicht der Fall ist, sagt BMW: Alles in Ordnung. Auch die EuroPlus glaubt nur das was BMW sagt, nicht was ZF sagt. Ein Schelm wer hier nun böses denkt. Was man also nicht auslesen kann an Fehlern, ist auch nicht kaputt.


    Wenn du das Getriebe von BMW auf Kulanz bekommen hast, fahr hin und lass den Meister probefahren. Was anderes macht wenig Sinn und so wie ich die kenne, tauschen die erstmal die Injektoren :P

  • Wenn natürlich ein Fehlerspeichereintrag vorhanden ist, ist die Diagnose diesbezüglich wirklich gut mit Rheingold. Selbst bei der Eigendiagnose ist das 8hp um einiges weiter als beim 6hp.
    Falls man mit dem Tester nicht weiter kommt, sitzt ja ein ZF Diagnosetechniker bei „Puxa“ der anhand der Fasta Daten genau die gleiche Diagnoseergebnisse hat wie der ZF Stützpunkt, also keine Panik

  • Es ist kein Fehler im FS. Das verschalten ruckeln ist ganz selten. Ist genau wenn er hochschalten will und du genau da bremsen musst wegen vordermann oder hinderniss kurz bremst und wieder gas gibst. Serviceberater sagt das ist normal.