Leichtes Schütteln bzw. Vibrieren im/beim Kaltlauf

  • Ist nicht selbst geschrieben aber seitdem ich das Öl bei mische ist es bei mir weg


    Zweitaktöl zum Diesel mischen?


    Ja/Nein/Warum? Zusammenfassende Entscheidungshilfe.



    Warum sollte man als Dieselfahrer dem Treibstoff 2-Taktöl zumischen? Eine oft gestellte Frage, die hier hoffentlich eine ausreichende Beantwortung findet.



    Technische Problematik


    Die Rail-Pumpen moderner Dieseltriebwerke werden durch den extremen Förderdruck (1800 bar und mehr) und die daraus resultierenden Drehzahlen bis an die „Schmerzgrenzen“ belastet, gleiches gilt für die Nadelhub-Zerstäuber-Injektoren. Da beide Bauteile ausschließlich durch den Treibstoff (Diesel) geschmiert werden, ist gerade hier die größte Schwachstelle im System beheimatet. Durch schlechten Treibstoff (Schwitzwasseranteil, transportbedingte Benzinbeimengung), bzw. die Beimischung von bisher bis zu 5 % (zukünftig bis zu 10 %) Biodiesel kann die Schmierfähigkeit des Diesel soweit herabgesetzt werden, dass das Niveau der Betriebsstoffschmierung über Gebühr sinkt – das Resultat können (nicht zwangsläufig) Schäden an den Injektoren bzw. an der Rail-Pumpe sein, letzteres ist oftmals der „Supergau“ durch die Rückschwemmung der Messingspäne aus dem gefressenen Lager in das komplette Treibstoffsystem inklusive Tank!
    Aufgrund der vorliegenden Testläufe (SRV-Test, Reiblauftest, Gutlastwerttest usw.) mit beigemischtem 2Taktöl im Diesel konnte die eklatante Verbesserung der Schmierfähigkeit bewiesen werden (Danke an @hennigmotorspor).


    Positive Auswirkungen wurden auch schon bei den Treibstoffpumpen sowie dem Nadelhubgeber (Hängenbleiben, lautes „Klackern“) der Standheizung beobachtet.


    Probleme irgendwelcher Art in Bezugnahme auf RPF oder DPF sind wegen der sauberen und rückstandsfreien Verbrennung des 2-Taktöls nicht bekannt. (2-Taktöl hat bei Verbrennung einen geringeren Ruß/Derivatanteil als der normale Dieselkraftstoff!). Die AU-Werte werden durch die Beimischung von 2-Taktöl NICHT negativ beeinflusst.



    Wann/Wie 2-Taktöl anwenden?


    Bei jedem Tanken!


    Das Mischungsverhältnis sollte ungefähr 1:250 betragen, eine leichte Abweichung von diesem Wert ist unbedenklich, zu starkes Überdosieren, z.B. 1:100 kann zu leichtem „Blaurauchen“ führen, davon rate ich ab! Die beste Vermischung erreicht man, wenn man das 2-Taktöl VOR dem Tankvorgang dazugibt, die Verwirbelung durch das danach einströmende Diesel übernimmt den Rest.


    Bewährt haben sich zum Einfüllen eine (sauber ausgewaschene Getriebeöldose (an jeder „Tanke“ zu bekommen) oder eine einmalig erworbene 2-Taktöldose von Castrol (2T GO), die Dosierrüssel sollten herausgezogen bleiben, bei mehrmaligem „Rein und Raus“ kann der Faltbalg der Flaschen einreißen. Andere Forumsmitglieder haben z.B. gute Erfahrungen mit Dosierdosen aus dem Modellbau o.ä. gemacht.



    Welches 2-Taktöl verwenden?


    Vorab:


    Bitte darauf achten, dass es sich um „vorgelöstes“ 2-Taktöl handelt, es sollte unbedingt für Gemischschmierung oder für Getrennt- UND Gemischschmierung geeignet sein. Die Hinweise findet man auf jeder Flasche auf der Rückseite benannt.


    Andere, wie schon angesprochen, Öl-Arten, wie, Hydrauliköl, Kühlschranköl, Kettenöl usw. sind definitiv NICHT geeignet. Bitte auch KEIN 4-Takt Öl (Motorenöl) verwenden, dieses hat durch die sehr starke Additivierung (25 – 30 % - Rußbinder, Säurepuffer usw.) sehr ungünstige Auswirkungen, die es zu vermeiden gilt.



    Mineralisches/teil- oder gar vollsynthetisches 2-Takt-Öl?


    Mineralisch reicht für unseren Einsatzzweck vollkommen aus!


    Es müssen weder Kolben, Zylinder noch andere, direkt mit der Verbrennung involvierte Teile geschmiert werden. 2-Takt - Teil- und Vollsyntetiköle können zwar verwendet werden – ich rate wegen der unnötig höheren Additivierung davon ab, Nachteile/Probleme oder gar Schäden sind mir aber nicht bekannt geworden!


    Die Marke spielt eigentlich keine Rolle, es sollten nur folgende Freigaben vorhanden sein:


    JASO-FC, TC 1,2,3 und ISO


    Oftmals ist noch der Hinweis auf „low-smoke“ oder „smokeless“ auf den Flaschen/Kanistern angebracht, das ist dann auf jeden Fall für unsere Zwecke richtig.



    Ich weise von meiner Seite aus noch darauf hin, dass die Anwendung obiger Tipps und Hinweise auf eigene Gefahr geschieht.


    Ich würde mich freuen, wenn diese Zusammenfassung hilft, eine für Euch passende Entscheidung zu obigem Thema zu treffen.





    Die Zusammenfassung wurde freundlicherweise von beamter aus den Erkenntnissen dieses Threads erstellt:
    2 Takt Öl beim tanken zugeben? (Diesel)


    In dem Thread 2-Takt-Panscher Statistik findet sich eine direkte Übersicht einzelner Anwender über Fahrzeug, km, Mischungsverhältnis, Ölsorte und ggf. eine individuelle Bemerkung.



  • Und mit dem AGR war es da drauf bezogen das das unruhige laufen nicht auf eine verkokte Asb zurückzuführen ist


    Wie gesagt kann es jedem nur empfehlen es auszuprobieren Mische auf einen Tank 200ml Motul 2takt selbstmischend
    Ob ihr es für Unsinn haltet oder nicht ist eure Entscheidung ich fahr auf jedenfall besser damit


    Könnt euch ja selbst informieren
    Gruß

  • Genau


    Aber da diese bei den Autos mit Leistungsteigerung eh entfällt


    Und diese höhere einspritzdrücke fahren vllt Empfehlenswert

  • Das AGR arbeitet im unteren Drehzahlbereich gar nicht und wird gebrückt....

    Ist es nicht so, dass es bei hoher Belastung schließt und beim Gleiten vermehrt Abgase zurück führt? Also genau umgedreht?

  • Ist es nicht so, dass es bei hoher Belastung schließt und beim Gleiten vermehrt Abgase zurück führt? Also genau umgedreht?


    Ja, das ist so. Bereits wenige Sekunden nach dem Starten des Motors öffnet das AGR-Ventil bereits bei Leerlaufdrehzahl. Ab dem mittleren Drehzahl- und Lastbereich schließt das AGR-Ventil dann komplett.
    Die Frage ist jedoch, ob dieses Allgemeinwissen hier akzeptiert wird... :D;)

  • 2-takt öl unterbindet ein wenig die rauch / rußentwicklung und sorgt tatsächlich für einen etwas weicheren motorlauf.
    Liegt vermutlich daran, dass das öl nicht so zündfähig ist wie der diesel selbst. wo nix explodiert kann a nix schütteln.
    Wobei deine 200ml auf eine Tankfüllung kaum zu merken sind. ich habe in meinem E39 pro Tankfüllung 1ltr beigemischt. Da merkst de was.


    das AGR arbeitet ausschließlich im teil-, halblastbereich. Sobald man ordentlich draufdrückt ist es geschlossen - versteht sich eigentlich von selbst.
    Wenn pferde laufen müssen brauchen sie luft zum atmen.


    Wieviel % beigemischt werden ist abhängig von drehzahl und gaspedalstellung, das wird über ein PWM Signal "gesteuert" und sprengt den rahmen zum erklären.
    Unterdruckmanometer an der Druckdose anhängen, gasgeben und sehen wie die nadel ab halbgas auf null fällt.



    So war die Technik schon vor 10 jahren und so wirds in nächster Zeit auch bleiben.


    Das mit dem 2-Taktöl würde ich persönlich bei meinem Motor nicht mehr machen. Die Injektoren sind empfindlich genug...

  • Das Agr Ventil wird nicht über Unterdruck sondern elektrisch angesteuert!

    Zumindest bei "unserer" Generation. Die EURO 3-Diesel hatten noch eine Unterdrucksteuerung :) .