Es spielt keine Rolle wieviele "Radnaben" ich schon vermessen habe. Es waren die letzten 30 Jahre mit Sicherheit einige.
Allerdings sind 200 Hundertstel Millimeter garnix für einen schwimmenden Bremssattel oder eine Scheibe. Beim Bremsvorgang selbst einsteht ein bei weitem höherer Anpressdruck und Hitze, als wenn für ein paar Sekunden mal 2/100 mm an der Scheibe kurz kitzeln. Auch wird das nicht der Fall sein, denn die Bremskolben fahren immer so weit zurück, dass die Beläge auf 2/100mm nie anliegen oder da rumschleifen. Da ist viel mehr Luft.
Nehmen wir mal an das Radlager hat mehr Luft als 2/100mm. Du bockst den Wagen auf und fasst den Reifen oben und unten an. Da wackelt alles gleich 1-2mm, dann ist das Lager eh hin. Das hörst aber dann wenn der Wagen nur in Schrittgeschwindigkeit dahinrollt oder bei Kurvenfahrten. Auch dürfte sich da keine Bremsscheibe verziehen, denn durch den Anpressdruck zentriert sich das Spiel kurzfristig wieder. Nach loslassen der Bremse sind auch die Bremskolben wieder zurückgefahren.
Also, sonst würde man ja bei einer unwuchtigen Bremsscheibe auch die Radnabe bzw. das Radlager gleich mitwechseln. Tut man aber nicht.
Es reicht eine quailitativ bessere Bremsscheibe inkl. neuer Beläge und das Problem ist gelöst. So hat das BMW bei mir immer repariert und ich behaupte mal, dass sie es hinbekommen eine Bremsscheibe auszutauschen. Da braucht man sich auch nix einreden oder wissenschaftlich hinterfragen, dass es einfach eine Charge an Bremsscheiben von BMW gab, die nix taugen.
Also Unwucht in der Scheibe: Scheiben und Beläge wechseln. Problem gelöst.
Ein Abdrehen der Scheibe erhöht nicht die Qualität des Stahls, denn das Ding ist durch und durch Schrott und die Unwucht kommt mit Sicherheit wieder (vermutlich auch schneller, da die Materialdicke durch das Abdrehen abgenommen hat).