Bremsbeläge HA bei 140Tkm, Scheiben gleich mit?

  • Moin,


    Beim meinem F11 528i BJ 11 (normale Bremsanlage) sind hinten die Beläge bald fertig ca. 4TKM steht im Dashboard, habe nicht vor, die auf den letzten mm runterzuschrubben. Bei der letzten Inspektion vor 1000km meinte der Freundliche, ich solle doch dann gleich die Scheiben mitmachen, "er sähe da schon einen Rostrand".


    Ich habe beim Wechsel der Luftbälge die Scheiben rudimentär ausgemessen, und die sind mit knapp 20mm noch im Rahmen (Mindestdicke in der Werkstattsoftware meines Vertrauens und auf den Scheiben: 18.4mm für 330x20). Auf der Innenseite der Scheiben sind jedoch in der Tat einige "Rostringe" zu erkennen, und die sind - so gut ich das mit dem Spiegelchen sehen kann ca 1-2cm Breit und liessen sich auch durch einigen Vollbremsungen mit gezogener Parkbremse nicht wegschleifen ... die Bremsbeläge sind ungleich abgenutzt: innen ca. 1-2mm weniger vorhanden als aussen.


    Ich bin daher geneigt, die Scheiben tatsächlich gleich mitzumachen, die Originalen sind ja nun wirklich nicht teuer und wer weiss wieviel die Dinger in 2 Jahren kosten bei der Inflation. Wenn ich dann noch wieder vorzeitig die Bremsbeläge wechseln muss weil sie innen wieder runtergeschrubbt sind vom ganzen Rost ärgere ich mich.


    Ist das eurer Meinung nach Geldverschwendung oder würdet ihr das auch so machen? Alternative wäre: Billigbeläge kaufen, draufmachen und dann beim nächsten Mal alles machen. Würdet ihr euch die Arbeit machen die Scheiben erstmal runterzunehmen und genaur anzugucken? Es geht hier ja "nur" um ein paar hundert Euro +/- und dieser Beitrag hat mich schon mehr Zeit gekostet als ich eigentlich investieren will ;).


    Cheers, Andy

  • Das wollte ich hören ;) Original Scheiben, Beläge, Paste, Sensor und zwei neue Zentrierschrauben bestellt.


    Hat Jemand ein paar Tips, auf was ich achten muss bezüglich Schwergängigkeit der Bremssättel? Rheingold habe ich ja, aber da steht nicht wirklich drin, was ich wie "sinnvoll reinigen und gängig machen" kann bei dem km Stand um zu verhindern, dass sich das ganze wieder einseitig abschleift? Vorbeseitzer und ich sind/waren nicht wirklich Vielfahrer (er ca. 10Tkm / Jahr, ich ca. 20Tkm / Jahr), eher defensiv.


    Cheers, Andy

  • Hab bisher bei keinem Fxx das Problem mit schwergängigen Bremskolben gehabt. Einfach wie beim normalen Bremsenwechsel vorgehen. HA über Rheingold in Serviceposition stellen, oder mittels 9/12V Batterie direkt am Bremssattel.


    Einseitig abgeschliffen? Müsste meine mal anschauen. Am 20er war der Abrieb normal.

  • Bei Faustsattel Bremsanlagen ist es normal das die Innenseite etwas mehr Verschleiß aufweisen als auf der aussenseite.

    Ich bin nicht langsam, lasse mir nur Zeit.:thumbup:

  • Vielleicht spätes Antwort, nach 3 x F11 und 1 x F10 und schätze 350.000 km (30-35.000 pro Jahr) habe ich folgende Erfahrungen gemacht:


    • jesdes 1. mal wechsel nur den Belage
    • jedes 2. mal wechsel die Belage und Scheiben


    Habe nicht nach gerechnet, aber etwa 10 mal neue Belage (vorne bei etwa 40-50 TKM und hinten zwischen 70-90 TKM), werkstatt hat zu überprüfung jedes mal die Scheibe nachgemessen und Schema wie oben passte jedes mal (nur einmal war ich hinten ganz knap am guten Seite der Toloranz beim 1. Wechsel, aber da musste er auch 3 Monate zurück zum Leasing so habe ich sok gelassen)

  • Besser spät als nie: hier noch die Auflösung wen's interessiert.


    TL;DR: genau wie von euch vorgeschlagen habe ich es dann auch gemacht. Aber ich habe die Beläge hinten (ungewollt) erst bis auf's Metall runtergeschrubbt.


    Langversion: Im Display standen jeweils einige tausend Reskilometer; bei einer Autobahnausfahrt hab ich's dann aber plötzlich schrubben gehört. Als ich den Wagen auf der Bühne hatte, war auch klar warum: Hinten auf der Fahrerseite war die äussere Bremsbacke bis aufs Metall runtergefahren, auf der Beifahrerseite innen (dort wo der Sensor sitzt) hatte ich noch gut 5mm Restbelag.


    War also froh, hatte ich Beläge und Scheiben vorrätig wie von euch angeraten :).


    Der Grund war sehr simpel: Die Bremssattelträger waren so verrostet, dass jeweils auf der Innenseite die Bremsbacken nicht mehr sauber liefen. Das Problem war auf der Fahrerseite stärker ausgeprögt als auf der Beifahrerseite, aber grundsätzlich war das Bild gleich. Ich musste die Bremssattelträge im Schraubstock einspannen und mit der Eisenfeile bearbeiten bevor ich überhaupt neue Bremsbacken reinbekommen habe. Das erklärt auch die dicken Rostränder auf der Scheibe.


    Die Scheiben sassen natürlich so fest, dass ich diese nicht (wie in der Werkstattsoftware meines Vertrauens beschrieben) mit Gummerhammerschlägen auf die Nabe losbekommen habe, sondern nur mit dem grossen Stahlhammer mehrmals ringsherum auf den Scheibenrand. Naja, die Teile waren ja eh futsch.


    Grüsse, AndAnd